Anthony William ist kein Arzt
Vielleicht hast du auch schon etwas über die Anthony William Ernährung gehört? Aber wer ist denn jetzt eigentlich dieser Anthony William? Dazu liest du mehr in diesem Blog.
Etwas, was man häufig hört, ist:
"Anthony William ist kein Arzt."
Ja, das ist korrekt. Er hat keinen medizinischen Titel. Und das irritiert. Das kann ich gut verstehen.
Aber nun ganz von vorne.
More...
Chornische Beschwerden und die Anthony William Ernährung
In meine Praxis, die ich nun seit elf Jahren führe, kamen schon immer überwiegend chronisch kranke Kunden. Vor allem chronisch kranke Frauen. Ja, ca. 80% meiner Kundinnen sind Frauen (natürlich gibt’s auch ab und an mal ein paar Männer, was ich übrigens auch super finde).
Vor gut zwei Jahren habe ich meine Arbeitsweise komplett umgestellt, nämlich mit Fokus auf die Anthony William Ernährung. Nun hat sich meine Kundschaft logischerweise nochmals etwas verändert.
Häufig sind es Frauen, die bereits nach Anthony William essen oder zumindest schon von der Anthony William Ernährung gehört haben. Frauen, die sich bei der Anthony William Ernährung gezielt Unterstützung und Begleitung wünschen.
Die meisten meiner Kundinnen haben chronischen Krankheiten. Das bedeutet, zum Zeitpunkt, wo sie sich von mir Unterstützung wünschen, haben sie häufig schon eine etwas längere Ärzte-Odyssee hinter sich. Allenfalls aber ohne (zufriedenstellende) Lösung und Besserung.
Darum sind sie dann vielleicht irgendwann während ihrer Suche nach Antworten und Lösungen auf die Bücher und Radioshows von Anthony William gestossen (so ging es mir ja auch). Und haben sich mit der Anthony Williams Ernährung befasst.
Oft wissen diese Frauen intuitiv, «Wow, diese Symptome, diese Erklärungen, irgendwie passt alles zusammen. Zum ersten Mal seit langem fühle ich mich richtig verstanden mit meinen Beschwerden. Es fühlt sich für mich richtig und wahr an».
Sie integrieren dann die Anthony William Ernährung in ihren Alltag, um ihre Gesundheit zu unterstützen.
Soweit, so gut, da wären wir. Aber...
Was sagt denn der Partner und die Familie zur Anthony William Ernährung?
Aber, was ist mit dem Partner? Oder mit der Familie? Oder mit den Freunden, mit dem Umfeld? Wie finden die es, dass man die Ernährung komplett umstellen will oder bereits umgestellt hat?
Der Partner und das Umfeld sind verunsichert durch die Anthony William Ernährung
Das Umfeld ist verunsichert und hat Bedenken: "Ist diese Ernährung wirklich gesund? Ist das nicht zu einseitig? Wo kriegst du denn nun dein Eiweiss her, wenn du (fast alle) tierischen Produkte weglässt? Hast du etwas abgenommen?".
Dass Anthony William nicht aus der Wissenschaft kommt und keine medizinische Ausbildung hat, macht das ganze natürlich nicht besser.
In diesem Moment hilft es oft auch nicht, dass Anthony William mehrere New York Times Bestseller geschrieben hat und tausende Menschen auf der ganzen Welt seine Ernährungsprotokolle mit Erfolg für sich nutzen.
Denn dem Partner und dem Umfeld kann diese Ernährungsumstellung verständlicherweise Sorgen machen. Denn niemand will, dass sich nahestehende Personen irgendwie was Schlechtes tun oder sich schaden. Sie sind ja eh schon krank, und jetzt stellen sie noch die Ernährung um. Das verunsichert und macht Angst, absolut verständlich.
Es geht mir auch gar nicht darum, welche Ernährung nun die richtige ist. Da gibt es verschiedene Meinungen, und das ist auch gut so. Jeder soll unbedingt jeder Zeit selber entscheiden, wie er sich ernähren will und was für einem stimmig ist.
Für viele Betroffene, die sich entschieden haben, diesen Weg der Anthony William Ernährung (im Moment) zu gehen, kann es aber belastend sein, wenn das Umfeld ihre Ernährungsweise kritisch sieht.
Denn es braucht Energie, wenn man sich für seine Ernährungsweise erklären oder rechtfertigen muss. Aber die Energie, die braucht man nun ganz und gar für die Verbesserung seiner Gesundheit.
Es geht um Personen, die man gerne als Unterstützung an seiner Seite wüsste. Denn wenn man sich die Unterstützung nicht wünscht, dann führt es meist auch nicht zu Konflikten oder Missverständnissen. In diesem Fall ist es einfach, dass jeder seinen ganz eigenen Ernährungsweg geht und man das Ernährungsthema ausklammern kann.
Aber geht es um eine nahe Person, die man mit einbeziehen möchte, kann es wichtig sein, dass man bezüglich der eigenen Ernährungsweise das Gefühl von Akzeptanz und Unterstützung hat.
Was tun, wenn das Umfeld sich Sorgen macht?
Wie also damit umgehen?
Darüber haben wir kürzlich in einem Kurs, den ich besuche, gesprochen. Und ich fand das Thema so interessant und aktuell, dass ich das hier heute aufnehmen möchte. Heute möchte ich über einen speziellen Aspekt berichten (es gäbe noch weitere, mehr dazu ein anderes Mal).
Grundsätzlich finde ich es gut, wenn man kritisch ist. Man sollte Informationen für sich prüfen, ob sie sich gut und stimmig anfühlen, und nicht einfach alles glauben, was man hört oder liest.
Unterscheiden sich nun die Meinungen zur Anthony William Ernährung, dann ist es wichtig, trotzdem in Kommunikation zu bleiben.
Man sollte als betroffene Person, die nach der Anthony William Ernährung isst, versuchen, auch die andere Seite zu verstehen und die Menschen dort abzuholen, wo sie sich gerade befinden.
Frauen und Männer treffen auf unterschiedliche Art Entscheidungen
Für mich selber war es ehrlich gesagt zu Beginn auch irritierend, was oder wer Anthony Williams Quelle ist.
Aber für mich war klar, nach zahlreichen Therapien und Arztbesuchen, diese Informationen waren für mich stimmig und wahr. Mein Bauch hat JA gesagt. Und schon habe ich meine Ernährung umgekrempelt. So geht es den meisten meiner Kundinnen.
Ich denke die Unterschiede zwischen Frau und Mann speilen da vielleicht auch noch eine Rolle.
Wir Frauen funktionieren häufig anders als Männer und umgekehrt, da gibt es ja auch viele spannende Bücher dazu (Zum Beispiel: Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken).
Wir Frauen hören häufig vermehrt auf unser Bauchgefühl bzw. auf unsere Intuition, um Entscheidungen zu treffen. Männer brauchen im Gegenzug oft vertrauensvolle Quellen, um ihre Meinung bilden und Entscheidungen treffen zu können.
So ticken wir einfach anders, und das ist ja auch sehr gut so, denn es braucht beide Seiten (wenn alle gleich wären, wie langweilig wäre das denn).
Was mir persönlich half
Ich muss gestehen, dass ich auch eine sehr rationale Seite habe. Selber hat mir sehr geholfen, dass ich mich schon seit fast 20 Jahren intensiv mit Ernährung auseinandergesetzt habe. Sei es in Ausbildungen, Weiterbildungen oder auch im Selbststudium von zahlreichen Büchern.
Als ich also auf die Anthony William Ernährung stoss, entdeckte ich zwar einige für mich neue Zusammenhänge und spannende Erklärungen der Ursachen, aber bezüglich der Ernährungsempfehlungen nicht grundsätzlich was ganz anderes, als ich zuvor auch schon in Kursen gelernt und in Büchern gelesen hatte.
Das half mir, noch mehr Vertrauen in diese Informationen zu haben, die ich von Anthony William las.
Was kannst du nun tun?
Das bedeutet, wenn dein Partner oder jemandem aus deinem Umfeld, diese Quelle von Anthony William Suspekt ist, dann nehmt euch für euer Gespräch und euren Austausch andere Quellen zu Hilfe.
Es setzt natürlich voraus, dass dein Gegenüber die Bereitschaft und das Interesse mitbringt, in die sehr spannende Welt der Ernährungsmöglichkeiten etwas tiefer einzutauchen.
Nehmt eine Quelle, die für dein Gegenüber vertrauensvoll ist. Schaut euch zum Beispiel Infos von Ärzten und anderen Wissenschaftler an. Und da gibt es sehr viele: seien es Bücher, Filme oder Studien.
So kann sich dein Gegenüber selber eine Meinung bilden. Mit Informationen, die ihn interessieren, ihm entsprechen und ansprechen.
Dein Gegenüber muss ja nicht selber diese Ernährung wählen. Jeder soll essen, was er für richtig hält. Aber es kann helfen, dass dein Gegenüber dich dann (mit der Zeit) auch mit der Anthony William Ernährung besser verstehen und unterstützen kann.
Kritische Quellen
Ich gebe dir hier gerne ein paar Quellen, die sich kritisch zu den üblichen Ernährungsempfehlungen und zu den gängigen Ernährungspyramiden äussern.
Denn um mit der Ernährung bei schweren chronischen Krankheiten einen positiven Effekt zu erzielen, reicht es meiner Meinung und Erfahrung nach nicht mehr, die Ernährung nach den gängigen Ernährungspyramiden zu gestalten.
Die Quellen sind nur Beispiele. Es ist wichtig, dass du und dein Gegenüber sich durch verschiedene Quellen eigene Meinungen bilden.
Webseiten
Saray Stanic (Ärztin, USA)
Vor einigen Jahren habe ich im Foodrevolution summit ein spannendes Interview mit Saray Stanic gehört. Sie ist eine Ärztin.
Ihre Geschichte kurz zusammengefasst: Als sie als junge Assistenzärztin eines Nachts bei der Arbeit im Krankenhaus kurz schlafen konnte, erwachte sie danach, und konnte ihre Beine nicht mehr bewegen. Nach zahlreichen Untersuchungen stand fest: Diagnose Multiple Sklerose (MS).
Sie war in ihren Zwanzigern. Sie konsultierte zahlreichen schulmedizinischen Koryphäen auf diesem Gebiet. Fragte immer auch, was sie selber tun kann, ob und wie sie zum Beispiel mit der Ernährung den Verlauf positiv beeinflussen kann. Sie erhielt stets die Antwort, dass sie nichts tun könne. Dass weder die Ernährung noch der Lifestyle auf die Krankheit MS einen Einfluss hätten.
Deshalb begann sie selber zu forschen. Sie las sämtliche Artikel über MS im Zusammenhang mit Ernährung, die im New England Medical Journal je publiziert wurden. Sie wurde fündig. In zahlreichen Artikeln wurde auf eine pflanzenbasierte Ernährung hingewiesen.
Sie stellte ihren Lifestyle um (genügend Schlaf, Meditation, Sport) und veränderte ihre Ernährung (verarbeitete Lebensmittel und tierische Produkte hat sie weggelassen).
Heute ist sie gesund. Sie arbeitet als Ärztin unermüdlich an der Aufklärung über den Einfluss von gesunder Ernährung auf zahlreichen chronische Krankheiten.
Ich fand ihre Geschichte total beeindrucken. Ich habe Saray Stanic sogar angeschrieben, ob sie mir diese Artikel aus dem New England Medical Journal über MS und Ernährung zusenden würde, da ich diese online nicht gefunden habe. Und prompt schickte sie mir viele Artikel zu, sehr spannend.
Kurz zusammengefasst ihre Empfehlungen, um Diabetes, Alzheimer, MS und andere chronische Krankheiten positiv zu beeinflussen:
- pflanzenbasiert Ernährung, Viel Grünzeug
- eine einfache Ernährung
- fettreduzierte Ernährung
- Möglichst farbenfrohe Ernährung (viele Antioxidantien)
- Viele Ballaststoffe
- Keine verarbeiteten Nahrungsmittel
Neal Barnard (Arzt, USA)
Auch kann ich mich gut an das Interview mit dem Arzt Neal Barnard erinnern, auch wieder im Rahmen von Foodrevolution summit.
Sein Vater starb an Alzheimer. Neal Barnard begann danach zu recherchieren, ob und was man mit der Ernährung präventiv bei Alzheimer tun kann. Er wurde zum Experten dafür. Er schrieb sogar (nebst anderen Büchern) ein Buch dazu: «Power foods für das Gehirn, Der wirkungsvolle 3-Punkte-Plan für ein leistungsstarkes Gehirn und zum Schutz vor Alzheimer."
Er empfiehlt bezüglich Ernährung, kurz zusammengefasst, folgendes:
- Pflanzenbasierte Ernährung
- Fettreduzierte Ernährung
- Viele Farben: viele Gemüse und Früchte
(wie zum Beispiel grüne Gemüse, rote Tomaten, orange Rüebli, Süsskartoffeln, Wassermelonen, Heidelbeeren, Beeren, etc. (viele Antioxidantien)) - Möglichst natürliche Ernährung
- Tierische Produkte vermeiden (enthalten viele Fette und Hormone)
- Transfette vermeiden, Junk Food vermeiden
- Gehirn auch ruhen lassen, genug schlafen
Filme
Es gibt auch unzählige spannende Dokumentationsfilme, wo viele Ärzte und andere Wissenschaftler zu Wort kommen.
Schau dir doch mal so einen Film mit deinem Partner oder mit einem Familienmitglied an. Und spreche mit ihnen darüber, tausche dich aus. Spreche mit ihnen über Wissenschaft, und nicht über die Anthony William Ernährung.
Einige Empfehlungen
The game changer
The game changer
In diesem Film kommen Sportler wie Arnold Schwarzenegger, Jackie Chan, Lewis Hamilton, Novak Djokovic zu Wort.
USA - 2018 - Dokumentarfilm
1 h 28 Minuten
Regie: Louie Psihoyos
What the health
What the health
In diesem Film geht es um mögliche gesundheitliche Folgen der tierproduktreichen Ernährung und den Einfluss der Ernährung auf chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Krebs.
2017 - Dokumentarfilm
1 h 37 min
Foodmatters - Du bist was du isst
Foodmatters (Du bist, was Du isst)
2008 - Dokumentarfilm/Drama
1 h 20 min
Forks over Knives - Gabel statt Skalpell
Forks over Knives (Gabel statt Skalpell)
Gesünder leben ohne Fleisch.
Ein Film, der eine pflanzenbasierte Kost als ideale Ernährungsart empfiehlt.
2011 - Dokumentarfilm
1 h 36 min
Hungry for change - Hungrig nach Veränderung
Hungry for change (Hungrig nach Veränderung)
Deine Gesundheit ist in deinen Händen
2012 - Dokumentarfilm
1 h 29 min
What in the world are they spraying
What in the world are they spraying (zum Beispiel hier auf Youtube zu sehen)
Kontrolle über das Wetter - dies ist eine der zahlreichen Absichten der Chemtrail- und Geoengineering-Projekte.
2010 - Dokumentarfilm
1 h 35 min
The need to grow
The need to grow (zum Beispiel hier zu sehen)
Safe the soil, save the world.
2018 - Dokumentarfilm
1h 36 min
Kiss the ground
Kiss The Ground Official - Agriculture Soil Benefits
2020 - Dokumentarfilm
Cowspiracy
Cowspiracy
Der Film dreht sich um den Einfluss der Viehwirtschaft auf die Umwelt.
2014 - Dokumentarfilm
1 h 31 min
Bücher
Es gibt natürlich auch zahlreiche tolle Bücher von Ärzten. Damit die Liste nicht unendlich lang wird, hier zwei Beispiele:
How Not To Die
Dr. Michael Greger: How Not To Die
Entdecken Sie Nahrungsmittel, die Ihr Leben verlängern - und bewiesenermaßen Krankheiten vorbeugen und heilen.
Mastering Diabetes (engl.)
Cyrus Khambatta und Robby Barbaro: Mastering Diabetes (Engl.)
Die revolutionäre Methode zur dauerhaften Umkehrung der Insulinresistenz bei Typ 1, Typ 1,5, Typ 2, Prädiabetes und Schwangerschaftsdiabetes.
Studien
Eine weitere Möglichkeit, sich zu informieren, sind wissenschaftliche Studien.
Suche zum Beispiel auf folgenden Seiten nach Artikel, welche dich interessieren (engl.). Gib zum Beispiel EBV und neurologische Krankheit ein, schau mal, ob über dieses Thema wissenschaftliche Artikel erscheinen.
- National Library of Medicine:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/ - New England Medical Journal
Konkrete wissenschaftliche Artikel (engl.):
- EBV und Thyreoiditis:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=Ebv+thyroiditis - EBV und Autoimmunkrankheiten:
https://www.nih.gov/news-events/nih-research-matters/epstein-barr-virus-autoimmune-diseases - EBV:
https://www.cdc.gov/epstein-barr/hcp.html
Geduld und Offenheit
Ich hoffe diese Inputs helfen dir weiter, wie du damit umgehen könntest, wenn eine nahe stehende Person sich um deine gewählte Ernährung (Anthony William Ernährung oder auch eine andere Ernährung) Sorgen macht.
Sucht euch Quellen, denen ihr beide vertraut und die euch beide ansprechen. Und tauscht euch darüber aus.
Sein Wissen und seine Erfahrung über Ernährung zu verändern, braucht übrigens Zeit. Bleib geduldig und bleib kommunikativ. Und bleib offen,
Mit jemandem im Austausch zu sein, der eine andere Meinung hat, kann sehr bereichernd sein. Vielleicht erhältst und findest du selber auch Informationen, die du hilfreich und stimmig findest, und die deine Gesundheit unterstützen.
Du wünschst dir persönliche Begleitung und Unterstützung auf deinem Gesundheitsweg? Ich bin gerne für dich da: