Hydroxylapatit – Wundermittel gegen Karies und schmerzempfindliche Zahnhälse?

Juni 23, 2023

Hydroxylapatit weist eine grosse Ähnlichkeit mit unserem natürlichen Zahnschmelz auf und ist ein körperbekannter Stoff, der sehr gut verträglich ist. Es war deshalb wohl nur eine Frage der Zeit, dass diese Substanz auch in Zahnpasten ihre Verwendung findet.

Schauen wir uns diesen Stoff mal etwas genauer an. Was ist Hydroxylapatit überhaupt und welche Studien gibt es bezüglich der Wirksamkeit und des Nutzen von Zahnpasten mit Hydroxylapatit. 

Hydroxylapatit - Was ist das überhaupt?

Schauen wir doch mal, was Wikipedia (1) dazu sagt: "Hydroxylapatit (auch Hydroxyapatit, ehemals Apatit-(CaOH)) ist ein Mineral aus der Mineralklasse der „Phosphate, Arsenate und Vanadate“, das an verschiedenen Fundorten zum Teil reichlich vorhanden sein kann, insgesamt aber wenig verbreitet ist."

Wo kommt Hydroxylapatit in Lebewesen vor?

Laut Wikipedia bildet Hydroxylapatit die Grundlage der Hartsubstanz aller Wirbeltiere. Es entsteht im Körper durch Biomineralisation. Er befindet sich in Knochen (ca. 40% Anteil), in der Kalzifizierungszone von Gelenkknorpel, im Zahnbein (Dentin) (ca. 70 % Anteil), und im Zahnschmelz (Enamelum) (ca. 95 % Anteil). Dies macht den Zahnschmelz zum härtesten Material unseres Körpers.

Der Zahnschmelz schützt sowohl mechanisch als auch chemisch. Jedoch demineralisiert er bei Kontakt mit einem pH-Wert kleiner als 5,5. Ein solcher pH-Wert kann im Mund zum Beispiel durch bakterielle Säuren und Fruchtsäuren entstehen. 

Kann Hydroxylapatit synthetisch hergestellt werden?

Ja, Hydroxylapatit kann im Labor hergestellt werden. Es gibt unterschiedliche Herstellungsmöglichkeiten.

Soweit so gut. Jetzt wissen wir etwas mehr, was Hydroxylapatit überhaupt ist. Und da wir gesehen haben, dass Hydroxylapatit reichlich im Zahnschmelz vorhanden ist, scheint es tatsächlich sinnvoll, diesen Stoff in den Zahnpasten zu verwenden. Welche Studien gibt es bezüglich der Wirksamkeit und des Nutzen von hydroxylapatit-haltigen Zahnpasten? Schauen wir uns dazu zwei Studien etwas genauer an.

Japanische Studie weist die Wirksamkeit von Hydroxylapatit in der Kariesprophylaxe nach

Für eine Studie (2) wurden an drei japanischen Schulen insgesamt 181 Kinder aus der vierten Klasse rekrutiert (geichermassen verteilt auf beide Geschlechter). Sie wurden angeleitet unter Beaufsichtigung einer Lehrperson nach der Mittagspause die Zähne zu putzen (was sowieso üblich war). Eine Gruppe reinigte die Zähne mit einer Zahnpasta mit 5% synthetischem Hydroxylapatit. Die zweite Gruppe mit einer Zahnpasta ohne Hydroxylapatit. Bei Studienbeginn wurde der Zahnstatus (DMFT [decayed missing filled teeth]) der Kinder erfasst und während dem Studienzeitraum von 3 Jahren alle 6 Monate untersucht.

Ergebnis

Nach Abschluss der Studie wurde ein signifikanter Unterschied der DMFT-Index der beiden Gruppen (Zahnpasta mit Hydroxylapatit vs. Zahnpasta ohne Hydroxylapatit) aufgezeigt. Bei der Hydroxylapatit-Gruppe lag der DMFT-Index bei 0,29 und bei der Kontrollgruppe (Zahnpasta ohne Hydroxylapatit) bei 0,96.

Auch bei den Zähnen, die während der Studie neu durchbrachen war das Auftreten von Karies niedriger als in der Vergleichsgruppe, wo keine apatithaltige Zahnpasta verwendet wurde: Nach drei Jahren hatten 1,6 % (Jungen) bzw. 5,0 % (Mädchen) der Kinder, die sich mit einer hydroxylapatithaltigen Zahnpasta die Zähne putzten, eine Karies. Bei der Vergleichsgruppe, die sich mit einer gewöhnlichen Zahnpasta ohne Hydroxylapatit die Zähne putzten, waren diese Werte signifikant höher: 9,2 % (Jungen) und 15,6 % (Mädchen) entwickelten eine Karies.

Fazit

Eine Zahnpasta mit Hydroxylapatit ist langfristig effektiv in der Kariesprophylaxe. Kinder, die mit einer hydroxylapatithaltigen Zahnpasta die Zähne putzen, entwickeln signifikant weniger Karies, als Kinder, die eine Zahnpasta ohne Hdroxylapatit nutzen.

Hier geht es zur Studie.

Studie aus Amerika belegt die Wirkung von Hydroxylapatit bei empfindlichen Zahnhälsen

Schmerzempfindliche Zahnhälse durch freiliegende Zahnhälse sind eine äusserst unangenehme Sache. In einer amerikanischen Studie (3) wurde getestet, wie effektiv eine Zahnpasta mit Hydroxylapatit im Vergleich zu marktüblichen Zahnpasten zur Schmerzlinderung beiträgt.

80 Probanden nahmen an dieser klinischen Doppelblindstudie an der Zahnklinik in San Antonio/Texas (USA) teil. Dabei wurden die Probanden in 4 Gruppen aufgeteilt, welche während vierzehn Tagen zweimal täglich die jeweils angeordnete Zahnpasta verwendeten. Zwei Gruppen benutzten eine Zahncreme mit Hydroxylapatit (10 % HAP und 15 % HAP), eine Gruppe reinigte mit einer natriummonofluorphosphathaltigen Zahnpasta sowie eine Gruppe mit einer Zahnpasta mit amorphem Calciumphosphat. Nach sieben und vierzehn Tagen wurden Dentinproben entnommen und mikroskopisch untersucht.

Ergebnis

Die beiden hydroxylapatithaltigen Zahncremes führten zu einem Verschluss der Dentintubuli, was die Schmerzempfindlichkeit reduziert. Ebenfalls war eine Hydroxylapatitschicht auf dem Zahnschmelz zu sehen.

Auch amorphes Calciumphosphat hatte die Fähigkeit, Dentintubuli zu verschließen. Jedoch in weniger grossem Umfang als Hydroxylapatit. Bei Natriummonofluorphosphat zeigte sich der geringste Verschluss der Dentintubuli, der allerdings eher durch die Putzkörper als durch Fluorid begründet werden kann.

Fazit

Hydroxylapatit führt zu einem großflächigen und tiefen Verschluss der Dentintubuli und kann daher schmerzempfindliche Zähne vorbeugen.

Die Veröffentlichung der Studie findest du hier.

Fazit

In diesen zwei sehr interessanten Studien konnte aufgezeigt werden, dass eine Zahnpasta mit Hydroxylapatit sowohl einen Nutzen in der Kariesverminderung, als auch bei der Bekämpfung von schmerzhaften Zahnhälsen ausweist.

Hast du bereits selber Erfahrungen mit einer solchen Zahnpasta gemacht? Schreib mir gerne in den Kommentaren.

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Quellen:

(1) https://de.wikipedia.org/wiki/Hydroxylapatit

(2) Kani, K., Kani, M., Isozaki, A., Shintani, H., Ohashi, T., & Tokumoto, T. (1989). Effect of apatite-containing dentifrices on dental caries in school children. J. Dent. Health, 19, 104-109.

(3) Amaechi, B. T. et al. Evaluation of nanohydroxyapatite-containing toothpaste for occluding dentin tubules. Am. J. Dent. 28: 33-39 (2015).

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