"Anna, diese Ernährungsweise nach Anthony William ist viel zu aufwändig für mich". "Ich bewundere dich, dass du dich so ernährst, ich könnte das nicht, das wäre mir viel zu umständlich".
Solche und ähnliche Sprüche höre ich relativ oft von potenziellen Kunden. Oder manchmal auch von Menschen, die sich sogar schon für einen Termin zum Ernährungscoaching angemeldet haben und doch voller Zweifel sind, ob das nicht alles viel zu aufwändig sein wird.
Daher ist es höchste Zeit, mit diesem Glaubenssatz mal aufzuräumen.
"Alles viel zu aufwändig". Die meistens, die so etwas sagen, haben sich entweder noch gar nicht oder nur wenig mit der Ernährung nach Anthony William befasst. Denn wenn man von Aussen so auf diese Ernährung guckt, sieht man erstmal eine Menge an Arbeit und Aufwand: Smoothies mixen, Säfte pressen, Gemüse schnippeln. Ich kann verstehen, dass dies durchaus abschreckend wirken kann.
Aber, und jetzt kommts, durch diesen Glaubenssatz, dass diese Ernährungsweise viel zu aufwändig ist, verbaut man sich ganz viel. Nämlich eine tolle Methode, um seine Gesundheit zu stärken und zu verbessern. Denn anstatt dann Schritt für Schritt damit zu starten und einen guten Weg damit zu finden, fängt man gar nicht erst damit an und wendet sich davon ab. Es ist der leichtere Weg, bei der altgewohnten Ernährungsweise und Routine zu bleiben.
Wir Menschen lieben ja Sicherheit. Wir mögen es, wenn wir einen klaren Ablauf haben, wenn wir wissen, was uns in unserem Alltag erwartet. Ob es die beste Option ist für uns und unsere Gesundheit, spielt dabei erstmal nicht so eine Rolle. Was wir kennen, können wir einschätzen und dadurch fühlen wir uns sicher. Neue Wege zu gehen macht immer erstmal etwas Angst, das ist normal. Aber wenn wir immer nur bekannte Wege gehen, verpassen wir neue und wunderbare Chancen.
Damit du die Angst vor dem Aufwand dieser Ernährungsweise etwas verlierst, habe ich dir einige Tipps zusammengestellt:
Stelle deine Ernährung langsam um
Ich gebe zu, will man die Ernährungsweise nach Anthony William über Nacht umsetzen (wie ich das zum Beispiel gemacht habe), ist das schon eine beachtliche Umstellung, die einem schnell mal das Gefühl von viel zu viel Aufwand vermitteln kann.
Daher rate ich dir auch, dies nicht so zu machen. Nimm Schritt für Schritt. Starte langsam und setze eines ums andere um, ganz in deinem Tempo. Nimm dir Zeit für diese Ernährungsumstellung und vollziehe sie bewusst. So haben die Überforderungsgefühle viel weniger Platz, und Freude und Interesse an der neuen Ernährungsweise können sich ausbreiten.
Prioritäten setzen für deinen Gesundheitszustand
Ein weiterer wichtiger Punkt ist es, Prioritäten für deinen Gesundheitszustand zu setzen.
Denn wenn du dir einiges an Wissen aneignet hast bezüglich der Ernährung nach Anthony William (oder dir ein Coach dabei hilft), kann oft das Gefühl hochkommen, möglichst alles umsetzen zu wollen. Die Überforderung, wo denn nun anzufangen, scheint vorprogrammiert. Denn irgendwie scheinen alle Empfehlungen wichtig und hilfreich zu sein. Ich verstehe dich.
Jetzt ist es äusserst zielführend, wenn du deine Gesundheitsbeschwerden priorisierst. Dabei kann es hilfreich sein, eine Liste mit all deinen Beschwerden zu erstellen. Schau danach über diese Liste und frag dich ganz ehrlich: Welche Beschwerden stören und behindern dich zur Zeit am meisten? Unter welchen Symptomen leidest du am meisten? Streich dir diese hervor.
Diese Symptome sind nun deine Priorität. Schaue, welche Pathogene bei diesen spezifischen Symptomen dahinterstehen (Ist es EBV, Strep, Herpes Zoster oder was anderes?) und in welchem Ausmass Schwermetalle oder andere Faktoren wie zum Beispiel die Nebennieren beteiligt sind. Hast du nun dieses Wissen, weisst du, wo du mit der Ernährung ansetzen darfst. Alles andere kann warten.
Übrigens, oftmals schlägt man mehrere Fliegen mit einer Klappe. Denn auch andere Symptome von deiner Liste, die du zwar nicht priorisiert hast, könnten besser werden. Denn ganz oft stecken ähnliche Ursachen dahinter.
Dieser Schritt ist übrigens einer meiner Lieblingsschritte beim Coaching nach den Lehren von Anthony William, den jeder Mensch hat seine ganz eigenen Belastungen, welche für die Beschwerden und Symptome verantwortlich sind. Total spannend.
Im Einklang mit deinem Alltag
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist dein Alltag.
Analysiere einmal in Ruhe deinen Alltag. Wo hast du freie Zeitfenster und Kapazitäten, um deine Mahlzeiten vorzubereiten? Wann ist deine Energie am grössten? Sind dir aufwändige Menus wichtig, oder geht es auch ganz einfach? Und zu welcher Tageszeit ist es wichtig, dass du nicht lange in der Küche stehen musst? Vergleich dich dabei nicht mit anderen. Du musst einen Weg finden, der zu dir passt: deinen Weg.
Bist du dir deines Alltags bewusst, kannst du deine Ernährung entsprechend anpassen und einplanen. Auch dies hilft, dem Gefühl von zu viel Aufwand entgegenzuwirken. Und mit der Zeit entstehen neue Routinen, die in deinen individuellen Alltag passen.
Hilfe und Unterstützung organisieren
Du merkst trotz allem, dass der Aufwand für dich eher an der Obergrenze liegt. Na dann nichts wie los und Hilfe und Unterstützung organisieren.
Das können Familienmitglieder, Freunde, Bekannte oder Nachbarn sein, die dir bei der Mahlzeitenzubereitung helfen. Bei uns gibt es zum Beispiel die Nachbarschaftshilfe, wo man sich auch melden kann.
Es könnten aber auch ganz praktische Dinge sein, die dir den Aufwand verringern. Hier einige Ideen:
- Leiste dir einen Gefrierschrank, damit du grössere Mengen Essen auf einmal einkaufen kannst.
- Es gibt sogar bereits Anthony William konforme Lieferdienste, schau doch mal bei Lucia vorbei.
- Lass dir den Sellerie mit einem Sellerieabo wöchentlich liefern. So musst du dich weder um die Jagd nach Sellerie noch mit der Schlepperei beschäftigen. Für die Schweiz kann ich das Sellerieabo von Cécile Zimmerli sehr empfehlen.
- Lass dir regelmässig oder ab und an den ganzen Einkauf vom Supermarkt liefern. Auch das sorgt für Entlastung.
Lass deiner Phantasie freien lauf, es gibt viele Möglichkeiten, wie du dir Unterstützung holen kannst.
Ernährungsweg anpassen
Hast du erstmal deine Routine gefunden, bleib flexibel. Und zwar für deinen Alltag. Es läuft nicht immer gleich im Leben. Wir gehen durch bessere und manchmal auch durch weniger schöne Phasen. Beziehe das liebevoll mit ein. Wenn es Anpassungen in deiner Ernährung braucht, dann nimm diese vor. Schenke dir Mitgefühl und nimm dich selber ernst.
Finde dein Warum
Zum Schluss meiner Meinung nach noch einer der wichtigsten Punkte.
Wenn du etwas neues anfängst, egal was es ist, sei es, dass du mit joggen anfangen willst, oder eben deine Ernährung umstellen willst, ist dein Warum ganz wichtig.
Warum willst du deine Ernährung umstellen? Du hast einen Grund, warum du das tun willst. Was passiert, wenn du es tust? Wie fühlst du dich dann? Frag dich das einmal ganz bewusst.
Zum Beispiel wünschst du dir vielleicht eine Verbesserung deiner Gesundheit. Was bedeutet es, wenn deine Gesundheit besser ist? Du kannst dann vielleicht mehr am Leben teilnehmen. Was bedeutet es, wenn du mehr am Leben teilnehmen kannst? Du fühlst dich vielleicht glücklicher und friedlicher, oder es gibt dir vielleicht ein Gefühl von Freiheit.
Meist steckt ein Gefühl dahinter, dass wir uns wünschen. Frag nach, bist du dem auf den Grund gekommen bist. Denn bist du dir deines Warums bewusst, trägt es dich auch über ganz lange Strecken und gibt dir Motivation und Kraft. So haben Überforderungsgefühle viel weniger Platz.
Los geht's
So, ich hoffe diese Tipps haben dir die Angst genommen, dass diese Ernährungsweise viel zu aufwändig ist für dich.
Und nun schlage ich vor, einfach anzufangen, als noch länger darüber nachzudenken. Wie wärs zum Beispiel mit einer kleinen Änderung in deiner Ernährung, die deine Leber bereits beim Entgiften unterstützt: das morgendliche Zitronenwasser. Deine Gesundheit wird sich freuen, wenn du ihr mit der Ernährung liebevoll Beachtung schenkst.
Falls du Hilfe auf deinem Weg brauchst, ich bin da für dich.
Danke liebe Anna, jetzt hast du mich neugierig gemacht, was das denn für eine Ernährung ist.
Ganz hervorragender Artikel liebe Anna!!!
Lieber Bernd,
Danke für dein Feedback. Das freut mich sehr.
Liebe Grüsse,
Anna